Ein neuer Tag, die Sonne tief,

am Boden glitzert letzter Reif.

Ein Kind rennt los, ein Lachen frei,

durch Wiesen voller Farben, Mai.

Die Hände greifen nach dem Jetzt,

nach Eiern, bunt und leicht vernetzt.

Im Wind ein Duft von feuchtem Gras,

das Leben macht den Stillstand blass.

Kein schwerer Blick zurück, kein Schmerz,

nur Atem, Licht und volles Herz.

Ein Tisch gedeckt, die Menschen nah,

die Worte fließen, klar und wahr.

Ostern, das klingt in Stadt und Land,

kein Mythos fern, ein Neubeginn,

der leise sagt: Du bist nicht klein,

das Leben wächst in dir hinein.