Ein Knacken dringt aus kalter Erde,
wie Atemzüge, tief und rein.
Der Tag, der gestern Dunkel trug,
wird heut’ in jungen Farben sein.
Ein Grashalm streckt sich an das Licht,
noch blass, doch zitternd vor Verlangen.
Es scheint, als flüst’re jede Schicht
von Wegen, die neu angefangen.
Der Wind weht sanft durch Wipfelkronen,
schiebt Räume frei, die schlafen wollten.
Der Himmel reckt sich unbewohnt,
ein Blau, das Sehnsucht neu vergoldet.
Der Mensch, der lange starr verweilte,
tritt leise aus dem alten Raum,
fühlt Wärme, die an Haut verweilte,
und Zukunft schmiegt sich wie ein Traum.
Ostern, wo alles stehen blieb,
wo Mauern Risse offenbaren,
kehrt ein, in dem, der neu versteht,
dass Enden Anfänge gebaren.