Ein Riss im Himmel, blass und weit,

das Grau zerfällt in leichten Flocken.

Ein Zweig erhebt sich, sanft befreit,

die Knospen brechen, kaum erschrocken.

Die Erde, noch von Schlaf durchzogen,

atmet warm und schwer zugleich.

Ein Sonnenstrahl, im Staub gewogen,

legt Spuren aus auf nassem Teich.

Ein Schritt ins Gras, das Leben regt sich,

die Luft trägt Stimmen, federleicht.

Wo alles endet, neu bewegt sich

ein Anfang, der ins Offene reicht.

Das Licht, es schmiegt sich an die Mauern,

verwischt die Kanten, weiß und still.

Ein Flüstern, schwer zu überdauern,

durchstreift die Welt, weil es das will.

Und Hände öffnen sich zum Neuen,

der Blick, befreit, streift Horizonte.

Ostern – kein Wort, das wir bereuen,

nur Blütenstaub auf offner Wunde.