Ein Riss zieht Linien durch den Grund,

die Welt erwacht mit leisen Tönen.

Wo gestern noch das Schweigen ruhte,

beginnt das Licht, sich auszudehnen.

Ein Halm durchbricht die dunkle Kruste,

ein Laut, der kaum zu hören ist.

Ein Vogel schneidet sich ins Blau,

die Zeit vergisst, was sie vermisst.

Der Boden riecht nach jungem Leben,

nach Tau und Tagen, unbeschwert.

Ein Wind, der durch die Stille streift,

hat all die Zweifel umgekehrt.

Ein Blick, der sich ins Weite wagt,

berührt den Himmel, schwerelos.

Ein Kind, das spielt, noch nichts versteht,

tritt Spuren in das frische Moos.

Ostern – ein Wort, das Leben trägt,

ein Tag, der Neues leise webt.

Ein Herzschlag, der die Erde hebt,

weil aus dem Dunkel Licht entsteht.