Ein Halm wagt sich durch nassen Grund,
noch zögernd, wie ein leises Wort.
Die Erde öffnet ihren Bund,
das Dunkel zieht sich stumm hinfort.
Ein Stein liegt schwer, doch trägt er Licht,
es atmet still in seinen Ritzen.
Ein Flimmern steigt ins Angesicht,
wo Hoffnung neu zu leben bittet.
Der Morgen schält sich Schicht für Schicht,
der Himmel spannt sich weit und klar.
Ein Taufilm glänzt, er bricht das Nichts,
das gestern noch im Schatten war.
Ein Zweig entfaltet, spröde, jung,
sein Blatt, das sich der Welt verschenkt.
Der Wind trägt Flüstern, leicht und ungedrungen,
durch Raum, der sich ins Leben lenkt.
Ostern – ein Tag, der Steine hebt,
ein Anfang, der im Boden singt.
Ein Licht, das still im Innern lebt,
bis es sich zaghaft Bahn erzwingt.