Im ersten Licht, das Himmel malt,

liegt eine Stille, die Geschichten ahnt.

Die Äste flüstern vom Neubeginn,

der Frühling singt in seinem Sinn.

Ein Tropfen Tau bricht wie ein Stern,

sein Glanz so nah, sein Ursprung fern.

Die Erde atmet, im tiefen Blau,

webt Hoffnungsträume, klar und rau.

Ein Vogel zieht durch zarte Lüfte,

sein Lied erhellt die blinden Klüfte.

Ein Ei im Moos, geheimnisvoll,

verspricht das Leben, rein und voll.

Am Horizont erglüht ein Strahl,

ein leises Wunder, uralt, karg und schmal.

Ostern — ein Ruf durch Zeiten und Raum,

ein Samen der Liebe, ein blühender Traum.