Der Morgen schält sich aus dem Grau,
ein Atemzug, der alles hält.
Ein Zweig erhellt sich, taucht ins Licht,
wie Hände, die die Zeit erhellt.
Im Boden liegt ein leises Pochen,
ein Herz, das zögernd neues wagt.
Die Luft ist wach, sie trägt die Fragen,
die niemand je zu Ende sagt.
Ein Grashalm bricht, kaum stark genug,
und dennoch stemmt er sich nach oben.
Ein Flimmern zieht durch Blütenstaub,
als wäre Licht neu aufgewogen.
Die Schatten, schwer und unsichtbar,
verblassen unter Himmelshänden.
Ein Takt aus Stille schlägt im Raum,
lässt Altes in den Tag verschwenden.
Wo gestern noch die Kälte saß,
wächst heute Farbe aus dem Stein.
Ein Aufbruch, der aus Nichts entspringt,
um einfach nur im Sein zu sein.
Das Leuchten bleibt, ein Ton, ein Schimmer,
der Fluss der Zeit, so still, so weit.
Ostern – ein Neubeginn im Innern,
im Raum, der Leben Raum verleiht.