Ein Morgen bricht durch Nebelschleier,
sanft erwacht die Erde neu,
aus frostigem Grund keimt stille Feier,
das Leben sprießt im Himmelsblau.
Die Äste neigen sich wie Hände,
die Sonne füllt die leere Schale,
ein Wind singt Lieder ohne Ende,
sein Klang erzählt von alter Tale.
Ein Ei liegt still im Wiesengrün,
geheimnisvoll in zarten Farben,
wie Hoffnung, die im Schatten blühn,
ein leises Flüstern, kaum zu laben.
Und wenn der Glocken Klang sich hebt,
im fernen Dorf, durch blühend’ Tal,
steht jedes Herz, das glaubt und lebt,
im Glanz von Licht, im Osterstrahl.
Ostern — ein Versprechen sacht,
von Neugeburt in stiller Pracht.