Ein Atemzug trennt die Nacht vom Jahr,

ein letzter Schritt, das Vergangene war.

Die Stunden zerfließen wie Tropfen im Licht,

und ein leises Versprechen bricht das Gewicht.

Ein Horizont aus schimmerndem Grau,

dort blüht ein Morgen, zart und genau.

Das Alte sinkt in den Schatten zurück,

der Neubeginn flüstert von Wagemut, Glück.

Die Sterne hängen wie Fragen im Raum,

das Jetzt ein Samenkorn, kaum ein Traum.

Ein Augenblick schweigt, ein Funke entsteht,

wo Zeit sich schließt und doch weitergeht.

Das Jahr ist ein Blatt, so leicht und klar,

ein Spiegel für alles, was möglich war.

Füll es mit Farben, mit Wegen, mit Wind,

sei der, der am Ende ein Ganzes beginnt.

Denn an der Schwelle, wo Altes verweht,

liegt alles bereit, was weitergeht.

Geh durch das Tor, das die Zeit dir lässt,

das Jahr ist deins – ein unbeschriebenes Fest.