Ein Halm durchbricht den festen Grund,
als wüsste er um neue Stunden.
Ein Riss im Grau, so zart und rund,
zieht Linien, die das Schweigen munden.
Ein Blatt, das sich zum Himmel streckt,
noch kühn im Tau und zaghaft klar,
spürt Atem, der das Leben weckt,
wo lange nur Vergehen war.
Ein Schatten schmilzt im goldnen Flirren,
der Morgen singt ein leises Lied.
Ein Ruf, der weite Felder öffnet,
verweht, doch bleibt, weil er geschieht.
Die Welt trägt noch den Wintermantel,
schüttelt ihn im Wachsen ab.
Ein Kind, das spielend weiterwandelt,
tritt Fußspuren in junges Gras.
Ostern – das Wort, das neu erblüht,
im Raum, den nichts verloren lässt.
Ein Licht, das durch das Dunkel zieht,
ein Anfang, der uns hoffen lässt.