Der Boden reißt, noch kühl und schwer,

ein Hauch von Licht durchdringt die Schatten.

Ein erster Klang, kaum hörbar sacht,

erzählt von Zweigen, die erwachten.

Die Luft ist neu, sie atmet weich,

als hätte sie das Sehnen gespürt.

Ein Blatt entfaltet seinen Schwur,

vom Frost befreit, vom Wind berührt.

Die Zeit steht still, ein kurzer Takt,

in dem das Leben wiederkehrt.

Wo Dunkelheit ihr Siegel brach,

hat Licht ein leises Netz verehrt.

Ein Kind zieht Linien in den Staub,

die Füße nass, das Lachen frei.

Ein Neubeginn liegt federleicht

auf jeder Fläche, grün und neu.

Der Himmel öffnet seine Hände,

legt sanft den Tag auf unser Tun.

Ostern – das Wort, das alles wendet,

ein Licht, das sich in Augen ruht.