Ein Flüstern zieht durch die klare Nacht,

das Alte verhallt, vom Morgen bewacht.

Ein goldener Streif, so sanft, so leise,

öffnet die Zeit auf verborgene Weise.

Die Uhr zerspringt in funkelndem Klang,

der erste Schlag – ein Neubeginn sang.

Wie Perlen rollen die Stunden dahin,

ein leeres Gefäß, das wartet im Sinn.

Vergangene Schatten verblassen im Licht,

was schwer war, zerfällt, was stumm war, spricht.

Die Wege verweben sich zögernd, sacht,

ein Tanz der Sekunden, die niemand bewacht.

Das Jahr ein Versprechen, in Stille gehüllt,

ein Raum, der sich mit Träumen füllt.

Jeder Moment ein ungeschriebenes Blatt,

die Feder bist du, in deiner Hand satt.

So schreite hinaus, ins Offene, Weite,

wo Hoffnung das Dunkel mit Sternen bestreite.

Denn Neujahr ist mehr als der erste Schritt –

es ist das Erwachen, der Ruf: “Du bist mit.”