Ein Riss im Boden, kaum zu sehen,

entfaltet Wurzeln, still und tief.

Ein Hauch von Leben, unsichtbar,

schiebt sich empor, weil es jetzt rief.

Ein Vogel schneidet Raum ins Blau,

sein Flügelpaar, ein stummer Gruß.

Der Himmel, matt, mit sanftem Grau,

trägt Licht, das sich nicht zögern muss.

Ein Grashalm bricht durch kalte Kruste,

zerstreut den Staub der Dunkelheit.

Der Tau, ein Spiegel zarter Worte,

erzählt von Werden, unbeschneit.

Die Schatten liegen, weich und fern,

der Tag wirft Wärme in die Hände.

Ein Kind malt Linien in den Sand,

als schrieb es Anfänge ins Gelände.

Ein stiller Puls durchzieht die Welt,

ein Klang, den nur die Erde spürt.

Ostern — der Atem, der erzählt,

wo Licht den Boden leise berührt.