Ein Tag wie neu gestrichen, matt,

die Luft legt Hände an die Erde.

Der Boden öffnet still sein Blatt,

ein Keim erwacht, weil er es werde.

Die Zweige, kahl und gestern leer,

spüren den Druck des jungen Windes.

Ein Flüstern breitet sich im Raum,

dort, wo das Nichts das Leben bindet.

Ein Grashalm trägt den ersten Tau,

so schwer, so leicht, als trüge er Zeit.

Das Licht kriecht leise durch das Grau,

macht Wege hell, die längst bereit.

Die Stunden falten sich ins Blau,

ein Kind läuft lachend übers Feld.

Der Augenblick, der kaum passiert,

gibt allem Anfang neues Geld.

Ein Stein liegt dort, wo alles ruht,

und schweigt von dem, was überlebt.

Ostern – wo Licht die Schatten sammelt,

und aus Vergangenem Zukunft webt.